5. November 2013

Lebensbegleiter Schmerz

Ein beachtlicher Teil der Menschen, die über einen längeren Zeitraum zu Bowenbehandlungen zu mir kommen, befinden sich in der Altergruppe über 65. Es sind oft Menschen, die unglaublich viel und oft auch hart in ihrem Leben gearbeitet haben und denen es oft schwerfällt leiser zu treten. Wenn vielfältige Beschwerden da sind und ihnen von Ärzten gesagt wird, dass entweder organisch trotz großer Schmerzen nichts fehlt oder andererseits viele "Baustellen" im Körper sie auf die Suche nach Hilfe alles mögliche ausprobieren lässt. Sehr oft sind starke Schmerzen da, oft auch chronischer Natur. Die Bowen Technik kann hier in vielen Fällen Erleichterung oder das Auflösen von Schmerzen vorantreiben, auf der anderen Seite gibt es einen zusätzlichen Aspekt, der nach  meiner Erfahrung  mit einbezogen werden muss. Es handelt sich hier um die Jahrgänge ab etwa 1938. Fast alle sind in ihrer Biografie von vielfältig belastenden Vorgängen im Krieg direkt oder indirekt betroffen. Die angesprochenen Jahrgänge waren damals Babys, Kleinkinder, Kinder oder Jugendliche und den Ereignissen hilflos ausgeliefert. Ein Vielfalt an Traumatisierungen hat stattgefunden, in einer Weise, die von den Betroffenen nicht erkannt, oft nicht einmal erahnt wird. Auch in der psychoterapeutischen Arbeit bekommt dieser Umstand oft nicht die entsprechende Aufmerksamkeit. Traumatas können in späteren Lebensjahren eine Vielzahl an körperlichen Symptomen verursachen, die besonders dann gut in den Griff zu bekommen sind, wenn man auch in diese Richtung aufmerksam ist. Da wäre noch viel Bewusstseinarbeit zu tun, umso mehr als dass traumatische Erlebnisse die Tendenz haben in irgendeiner Weise weitergeben zu werden und damit auch die nachfolgenden Generationen betroffen sein können.

29. Oktober 2013

Den Schalter umlegen

Mit Babys ist es besonders schön zu arbeiten. Manchmal genügt eine einzige Grifffolge mit der BowenTechnik, um Disbalancen nach der Geburt zu beheben. Es brauchte bei einer Klientin, erst ein paar Wochen alt, nur ein paar sanfte Griffe rund um die Hüftgelenke, um eine drohende Fehlstellung positiv zu beeinflussen. Wenn Babys oft schreien und sich schwer beruhigen lassen, kann man mit speziellen Bowengriffen bei Schmerzen oder bei Koliken und Unruhe sehr gut Einfluss nehmen. Wenn sich eine unangenehme Erfahrung noch nicht festgesetzt hat, kann der Körper den Schmerz sehr oft schneller loslassen. Deswegen sprechen Babys auch gut nach einer schweren Geburt auf die Bowentechnik an.

Schnelle Hilfe gibt es, wenn nach einem Sturz (beim eislaufen, schifahren oder wandern) im Fall einer nicht zu dramatischen Prellung oder Verstauchung bestimmte Griffe sofort nach dem Ereignis gesetzt werden können. Nach einer kurzen Wartezeit scheint es, als hätte der Körper das Ereignis "vergessen", oft gibt es nicht einmal Schmerzen danach. Demzufolge wäre es hilfreich, wenigstens ein paar grundlegende Bowengriffe zu kennen, mit denen man sich im Ernstfall sofort selbst helfen kann.

22. Oktober 2013

Tiefe Entspannung

"Mein Kopf ist ganz leer geworden" oder "Jetzt bin ich glaube ich eingeschlafen und war ganz tief abgetaucht". So oder so ähnlich drücken es Menschen aus, wenn ich sie am Ende einer Bowenbehandlung aufstehen lasse. Dabei mache ich keine Hypnose oder ähnliches! Die Art und Weise, wie und an welchen Stellen die Griffe gesetzt werden ist nicht allein für diesen tiefen Entspannungseffekt verantwortlich. Die Ruhe, die in den Pausen herrscht gibt dem Körper die Möglichkeit loszulassen und sich die oft lang versagte Auszeit zu holen. Genau hier liegt eines der großen Erfolgsgeheimnisse dieser Methode. Der für Entspannung zuständige Teil des autonomen Nervensystems bekommt einen Auftrag und beginnt ab dem ersten Bowengriff mit seiner tiefgreifenden Arbeit. Eine Erfahrung, die viele Bowen Anwender kennen ist, dass die Erfolge im Fall großer Probleme größer sind, wenn weniger Griffe gesetzt und längere Pausen eingehalten werden. Der Körper hält mit Schmerzen einen höheren Stresslevel aufrecht und erstes Ziel muss aus meiner Sicht sein, diesen Dauerstress herunterzufahren. Sehr oft verbessert sich die Erholung weiter während der Nacht, der Schlaf wird tiefer und erholsamer. Ein positiver Regelkreis kommt in Gang.

15. Oktober 2013

Ein Fallbeispiel / 1

Einer sportlichen Mutter zweier Schulkinder waren nach einem Sturz beim Skifahren Bänder in und um ein Kniegelenk gerissen. Sie kam 4 Monate nach der dem Sturz folgenden Operation zu mir, da sie trotz Physiotherapie all die  lange Zeit nach dem Unfall ihr Knie noch immer nicht weiter als bis zum 90° Winkel abbiegen konnte. Sie spürte eine Sperre im Gelenk. Nach ein paar Behandlungen mit Bowtech konnte sie das Knie fast vollständig abbiegen, bis zu einem neuerlichen Stillstand, mit dem sie sich nicht zufriedengeben wollte. Die Situation begann sie sehr zu belasten, da sie zu Hause täglich Treppen steigen musste und sie ihre Lieblingssportart nicht uneingeschränkt ausüben konnte. Nach einer neuerlichen Untersuchung mit bildgebenden Verfahren stellte sich heraus, dass hinter der Kniescheibe Gewebe zu entfernen war, sodass die Klientin sich nochmals zu einem ambulanten Eingriff entschloss,  um eine weitere Verbesserung im Gelenk zu erreichen. Ein schönes Beispiel dafür, wie medizinische und alternative Methoden zur Heilung herangezogen werden können. Neben dieser offensichtlichen Behinderung war nach dem Unfall ein Wachsumsstillstand am Großzehennagel eingetreten. Der Nagel war seit dem Unfall keinen Millimeter mehr gewachsen. Ein paar Wochen, nachdem wir mit der Bowen Griffen begonnen hatten, musste der Nagel wieder gekürzt werden. Er hatte zunächst kaum wahrnehmbar, aber offensichtlich sehr bald nach den ersten Bowen Griffen wieder zu wachsen begonnen.

8. Oktober 2013

Dem Körper vertrauen

Unterschätze niemals die Fähigkeiten deines Körpers zur Heilung, Regeneration und Wiederherstellung.

Ein Klient Mitte 60 erzählte mir einmal, dass er immer darauf vertraut hatte, dass sein Körper mit allen Widrigkeiten allein fertig werden könnte, ohne gleich Medikamente nehmen zu müssen. Natürlich musste er im Laufe seines Lebens trotzdem mehrmals auf Hilfe zurückgreifen, seine Einstellung half ihm immer wieder recht schnell gesund zu werden. Nach einem Sturz von der Leiter hatte er sich eine Rippenprellung zugezogen und kam zur Bowenbehandlung. Ich war erstaunt, wie schnell er sich von dieser recht schmerzhaften Geschichte erholen konnte. Bald begann er sich auch wieder zu bewegen. Die Bowengriffe unterstützen den Körper auch darin, Traumata loszulassen (ein Unfall bedeutet immer einen tiefen Schreck und eine Art Zäsur für das "Körperbewusstsein", da Erlebtes auch in der Muskulatur gespeichert wird). Besonders oft erlebe ich dies auch bei Narben, die gerötet sind oder schmerzen. In diesem Fall arbeitete der Klient bewusst positiv an seiner Heilung mit, indem er Verantwortung übernahm und sich selbst und mir vertraute, sich dem Prozess der Heilung zuversichtlich hingab.

1. Oktober 2013

Heilende Gespräche


Ein wichtiger Teil meiner Arbeit gehört dem Gespräch. Vor jeder Bowen Technik Behandlung.
Beschwerden fallen selten vom Himmel, oft führen einseitige Belastung, Stress, ungünstige Arbeitsabläufe und -haltungen langfristig zu Veränderungen in der Körperstatik und damit zu Beschwerden, die von den Betroffenen selten in diesem Zusammenhang wahrgenommen werden. Im Gespräch können Ursachen erkannt und Veränderungen eingeleitet werden bevor überhaupt der erste Griff am Körper erfolgt ist. Viele meiner KlientInnen sind dankbar dafür, dass da jemand ist, der ihnen zuhört. Oft bin ich die erste, der sie ihre ganze Geschichte erzählen können und es ist schön zu sehen, wieviel Erleichterung oft schon mit dieser einfachen Maßnahme erreicht werden kann. Eine Klientin Mitte 60 kam mit Beschwerden in einer Schulter, sie konnte nicht mehr auf der betreffenden Seite liegen und ihr Schlaf war ziemlich beeinträchtigt. Nach zwei Behandlungen ( ich hatte die Schulter nicht mal berührt, nur am oberen Rücken gearbeitet) kam sie freudestrahlend mit der Nachricht, dass sie wieder auf der Seite schlafen könne und die Schulter nur mehr wenig schmerzte. Nach weiteren drei Behandlungen erzählte sie mir, was sie in ihrem Leben verändert hatte und sie so dankbar wäre für unsere Arbeit. Genauso ist es: Die Klienten begeben sich auf eine Reise, sie verändern etwas, bewusst, unbewusst oder en passant. Ausgelöst durch die Bowen Griffe und Achtsamkeit für den individuellen Lebensweg kann Heilung geschehen.

24. September 2013

Intelligente Statik


Besonders faszinierend empfinde ich zu sehen, wie sich unser Körper in seiner Gesamtheit verhält und auf äußere und innere Einwirkungen reagiert. Wir sind üblicherweise gewohnt Probleme isoliert zu betrachten. Wenn beispielsweise ein Knie schmerzt, wird es durchleutet, es gibt eine Diagnose, auf die dann entsprechende Maßnahmen in diesem Bereich gesetzt werden. Als Bowen Practitioner machen wir sehr oft die Erfahrung, dass Ursachen für Beschwerden in einem bestimmten Körperareal oftmals ganz woanders im Körper herrühren. Sobald sich eine Achse (im Falle eines schmerzenden Knies denken wir zunächst an das Becken) verschiebt, kann man davon ausgehen, dass andere Achsen darauf reagieren. Der Körper versucht alles in Balance zu halten. Tritt also beispielsweise ein Beckenschiefstand auf (aus welche Gründen auch immer) kann sich die Statik in den Kniegelenken, im Sprunggelenk, in den Schultergelenken oder im Kiefergelenk ebenfalls verändern. An sich noch kein Problem. Besteht allerdings die Schiefstellung über längere Zeit kann es zu Abnützung in einem oder mehreren Gelenken kommen, weil eine Seite durch die schräge Stellung stärker belastet ist. Es macht Sinn hier dem Körper zu helfen, sich wieder symmetrisch gerade zu richten. Mit den Bowen Griffen stehen die Chancen dafür sehr gut. Eine Erfahrung, die ich oft und oft im Zuge einer Behandlungsfolge über einen längeren Zeitraum beobachten konnte.

17. September 2013

Freudvoll bewegt

Kinder machen Bewegung aus einem natürlichen Bedürfnis heraus. Sie gehen nicht laufen, um fit zu werden, Gewicht zu verlieren oder sich selbst etwas zu beweisen. Sie laufen, springen, tollen herum, weil es Spaß macht und sich gut anfühlt. Was trägt alles dazu bei, dass Erwachsene oft das Gefühl dafür verlieren, welche und wieviel Bewegung ihr Körper mag, braucht und ihm gut tut? Einen großen Anteil verbucht sicher unsere Sozialisation. In der Schule muss vom ersten Tag an mehrere Stunden still auf einem Stuhl verharrt werden (hat sich das inzwischen signifikant verändert?), wer das nicht schafft, hat mit Problemen zu kämpfen. Am Nachmittag darf in der Wohnung nicht gehüpft, getanzt, gerufen und laut gelacht werden, es gibt ja Nachbarn, die gestört würden. Durch viele Jahre in vitalen Bedürfnissen behindert, ist ein gestörtes Verhältnis zur Bewegung per se nicht verwunderlich, ja folgerichtig. Wir können die Zeit und die Umstände nicht zurückdrehen, mit Bewusstheit und Achtsamkeit allerdings erreichen, dass wir unseren Körper wieder die Freude an Bewegung zurückgeben. Hinderliche Muster in den gewohnten Abläufen des täglichen Lebens können erkannt und verändert werden. Das geht nicht von heute auf morgen. Ein gutes Körpergefühl, Beweglichkeit, weitgehende Schmerzfreiheit und Lebensfreude: Dafür lohnt es sich so manche unbewegte Gewohnheit aufzugeben.

10. September 2013

Zurück zur Beweglichkeit

Im Zuge einer Verletzung, einer Entzündung oder einer Operation kann es zu kleineren oder größeren Verklebungen von Muskel- oder Gewebefasern kommen. Alle diese Strukturen reagieren empfindlich auf verminderte Bewegung, es entsteht ein Teufelskreis. Oft rühren Schmerzen oder eine eingeschränkte Beweglichkeit daher, dass Bindegewebe und Muskulatur im entsprechenden Bereich nicht mehr so elastisch ist und daher die Bewegungen nicht mehr voll mitmachen kann. Dass die Unterbrechung einer Struktur durch Narben Störungen verursacht, können wir uns eher vorstellen. Muskeleinrisse am Oberschenkel bei Fußballern beispielsweise oder Verletzungen an der Achillessehne erfordern ihre Zeit der Heilung und eine gewisse Empfindlichkeit kann bleiben.
Mit den Griffen der Bowen Technik kann man sehr gut, sanft und nachhaltig auf diesen Problemkreis Einfluss nehmen. Narben kann man nicht wegzaubern, aber man kann den Körper sehr gut dabei unterstützen, beschädigtes Gewebe wieder gut zu versorgen und mit der Zeit zu regenerieren. Heilgymnastik, Physiotherapie und die regelmäßige gezielte Anwendung von Bowen Griffen können so den Aktionsradius weitestgehend wiederherstellen.

2. September 2013

Im oder mit dem Körper

Bei vielen Menschen verändert sich die Körperwahrnehmung, wenn sie mit der Bowen Technik in Berührung kommen. Wir kennen das alle: Man arbeitet konzentriert am Computer, es vergehen die Stunden und wenn man endlich aufsteht, tut der Rücken oder Nacken weh, oder die Sehnen des Unterarmes melden sich unangenehm. Die verspannte Muskulatur machte sich  bemerkbar, vielleicht sogar schon die Tage davor, wurde aber nicht gehört. Durch die tiefe Entspannung während der Bowen Sitzung bekommt der Körper eine andere Referenz, es gibt plötzlich ein Gegenstück im Empfinden, wie man sich auch noch im Körper fühlen kann. Kommt es erneut zu einer einseitigen Belastung, die oft täglich erfolgt, nimmt man eher wahr, was sich zum Negativen, zur Anspannung im Körper verändert hat und beginnt im Idealfall früher gegenzusteuern. Wir besprechen das oft, bei jedem Besuch, sollte das nötig sein. Es freut mich immer, wenn ich solche Zeichen sehe, wenn mir jemand erzählt, er oder sie würde öfter aufstehen, sich dehnen, etwas trinken oder sich auch nur im Sessel bewegen, so wie es gerade angenehm ist. Manchmal genügt, wenn man ein wenig im Sitzen das Becken kreist oder sich im Sessel vorbeut und den Oberkörper auf den Schenkeln ablegt und ein paar tiefe Atemzüge macht, die Arme hochnimmt und sich streckt. Dafür muss man nicht einmal aufstehen.
Bewußtheit ist alles, möchte ich fast sagen und ja, es macht einen großen Unterschied, ob man im Körper oder nur mit dem Körper lebt.

26. August 2013

Das Wunder Bindegewebe

Forschungen der letzten Jahre zeigen, welch große Rolle das Bindegewebe spielt, auch wenn es darum geht, Informationen im Körper weiterzuleiten. Alle spezialisierten Strukturen im Körper, ob Muskeln (hier auch jede einzelne Muskelfaser!), Knochen oder Organe sind umgeben von einem Netz an komplex gebautem Gewebe, feiner oder fester, je nach Notwendigkeit. Es gibt keine Stelle, die nicht über dieses Netzwerk mit allen anderen Stellen im Körper verbunden wäre! Aber was bedeutet das ganz praktisch?
Wenn an einer Stelle im Körper eine Veränderung passiert, teilt sich diese überallhin im Körper mit. Unser Körper reagiert auf alle Einwirkungen nicht nur lokal, sondern auch in seiner Gesamtheit und sollte immer auch in dieser Ganzheit behandelt werden.
Viele Immunreaktionen sowie Heilungsprozesse bei Verletzungen spielen sich, zumindest teilweise, im Bindegewebe ab.
Die Bowengriffe wirken besonders auf Prozesse im Bindegewebe. So ist zu erklären, warum es häufig vorkommt, dass man nach einem Impuls durch einen Bowengriff an einer bestimmten Körperstelle an einer ganz anderen Stelle eine Reaktion spüren kann. Immer wieder erlebe ich Erstaunen darüber. Wenn nach einer Bowtechbehandlung die Empfehlung ausgesprochen wird, viel Wasser zu trinken, nehmen wir weiter Einfluss auf das Bindegewebe und ermöglichen dem Körper mit dieser einfachen Maßnahme sich schneller zu regenerieren.

20. August 2013

Zu spät, zu alt?

Unser Körper verfügt über große Ressourcen. Das Postulat, dass der Mensch ab seinen Zwanzigern abbaut und mit den Jahren immer weniger Leistung bringen kann, wird in vielen Studien relativiert. Natürlich gibt es den Alterungsprozess und doch findet permanent Zellerneuerung statt. Unsere Einstellung zum vielen Dingen im Leben hat einen großen Einfluss auf unseren Körper und so ist es nie zu spät, etwas an unserem Verhalten, unseren Einstellungen und unserem körperlichen Befinden zu verändern. Selbst als irreversibel bezeichnete Prozesse kann man positiv beeinflussen. Gut durchblutetes und versorgtes Gewebe, Muskeln, Gelenke, innere Organe, selbst Knochen besitzen die Fähigkeit sich zu regenerieren.
Eine Klientin, knapp 60 Jahre alt, erzählte mir ganz erstaunt, dass sie wieder etwas größer geworden sei. Vor dem Neuanstrich ihrer Küche hatte sie noch mal eine Vergleichsmessung vorgenommen, bevor die Größenmarker aller Familienmitglieder an der Wand verschwinden würden.
Sie kommt über einen längeren Zeitraum in losen Zeitabständen immer wieder zu einer Bowtech Behandlung und mit der Zeit konnte sich ihr Körper neu ausrichten und eine neue Balance erreichen.


13. August 2013

Wie ein Fisch...

...im Wasser?
In einem Körper leben, der sich mit Leichtigkeit bewegen kann, ohne dass es irgendwo schmerzt oder blockiert, frei und ohne Einschränkungen: Für viele eine Selbstverständlichkeit, über die man nicht groß nachdenkt.
Es erstaunt mich andererseits, dass Menschen Bewegungseinschränkungen hinnehmen und resignieren. "Das ist so, es gibt Schlimmeres", höre ich dann. Niemals würde ich aufgeben und immer versuchen, eine Besserung zu erzielen. Vielleicht deshalb, weil ich so oft erlebt habe, dass Vieles möglich ist. 

Was ist los in einem Körper, der sich nicht mehr wie ein Fisch im Wasser  frei bewegen kann? Landläufig geht man davon aus, dass Erinnerungen im Gehirn gespeichert werden. Tatsächlich kann man den menschlichen Körper als eine Art riesigen Datenspeicher sehen. Alles kann sich auch in der Muskulatur und im Bindegewebe einschreiben: Gefühle, Gedanken, Erlebtes. Unser Körper ist eine Bibliothek, in der Kundige lesen können. Unser Körper spricht tatsächlich zu uns und wir selbst sind es, die seine Botschaft aufnehmen und übersetzen müssen. Wenn er zuviel Stress über längere Zeit aushalten muss, oder Ängste feinste Muskeln auf Dauer spannen, zu viel an ungesunden Bewegungsabläufen Strukturen schwächen, bekommen wir eine Botschaft. Unser Körper spricht manchmal durch Schmerzen und Spannungszuständen zu uns und hofft, dass wir angemessen darauf reagieren: Erkennen, was wir ihm zumuten und etwas verändern. Ein weites Feld und leider kein Schulfach. Es ist weitestgehend Eigeninitiative gefragt. Liebe zu unserem Körper bedeutet auch zu sehen, was er für uns leistet. Anerkennen was da ist - ein erster Schritt zum Heil-sein.

   


8. August 2013

Warum dieser Blog?


Warum dieser Blog?

Bloggen war für mich bisher mit Hobby assoziiert. Selbstausdruck und Kommunikation bekommt über dieses Medium freudvolle Leichtigkeit. Beruflich arbeite ich mit der Bowen Technik. Menschen finden meist durch persönliche Empfehlung zu mir. Erfahrungen mit und rund um diese Körperarbeit festzuhalten und zu vermitteln macht Sinn. Warum also nicht auch Berufliches bloggen!

Beginnen und sehen, was sich entwickelt. Bloggen gibt auch Möglichkeit Feedback zu bekommen und Informationen auszutauschen, auch mal nachzulesen. Das finde ich schön!

 
Was ist Bowtech?

Der Australier Tom Bowen hat diese Methode entwickelt, die mit sanften Griffen Einfluss auf Muskeln und Bindegewebe nimmt und den Körper nach Verletzungen oder anderen Fehlfunktionen unterstützt, sich seiner Ressourcen zu erinnern und Heilarbeit zu tun. Die gezielt und auf eine ganz bestimmte Art gesetzten Griffe steuern bestimmte Rezeptoren an und verändern so die Information im Gewebe. Der gesamte Körper beginnt sich neu auszurichten und in Ordnung zu bringen.