17. September 2013

Freudvoll bewegt

Kinder machen Bewegung aus einem natürlichen Bedürfnis heraus. Sie gehen nicht laufen, um fit zu werden, Gewicht zu verlieren oder sich selbst etwas zu beweisen. Sie laufen, springen, tollen herum, weil es Spaß macht und sich gut anfühlt. Was trägt alles dazu bei, dass Erwachsene oft das Gefühl dafür verlieren, welche und wieviel Bewegung ihr Körper mag, braucht und ihm gut tut? Einen großen Anteil verbucht sicher unsere Sozialisation. In der Schule muss vom ersten Tag an mehrere Stunden still auf einem Stuhl verharrt werden (hat sich das inzwischen signifikant verändert?), wer das nicht schafft, hat mit Problemen zu kämpfen. Am Nachmittag darf in der Wohnung nicht gehüpft, getanzt, gerufen und laut gelacht werden, es gibt ja Nachbarn, die gestört würden. Durch viele Jahre in vitalen Bedürfnissen behindert, ist ein gestörtes Verhältnis zur Bewegung per se nicht verwunderlich, ja folgerichtig. Wir können die Zeit und die Umstände nicht zurückdrehen, mit Bewusstheit und Achtsamkeit allerdings erreichen, dass wir unseren Körper wieder die Freude an Bewegung zurückgeben. Hinderliche Muster in den gewohnten Abläufen des täglichen Lebens können erkannt und verändert werden. Das geht nicht von heute auf morgen. Ein gutes Körpergefühl, Beweglichkeit, weitgehende Schmerzfreiheit und Lebensfreude: Dafür lohnt es sich so manche unbewegte Gewohnheit aufzugeben.

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